«getting there» – eine Serie von Herausforderungen

Nach allen Vorbereitungen auf dem Velo, mit der Karte und am Internet, gilt es jetzt ernst. Velo und Fahrer sind zum Ausgangspunkt zu transportieren. Die Reise geht mit dem Flugzeug nach Edinbourgh und anschliessend mit dem Mietauto nach Wick. Auf dem Flug nach Edinburgh lässt sich einfach und preiswert Zusatzgepäck buchen, so dass ich mit drei Gepäckstücken (unter 23kg) reisen kann. Wick lässt sich leider nicht mit Zusatzgepäck anfliegen (oder auf jeden Fall nicht einfach). Ein Mietauto «oneway» nach Wick ist problemlos Problem zu buchen. Die Option Zug besteht auch, aber der Zug in Schottland ist teuer, die Reise dauert einen ganzen Tag und umsteigen müsste man auch noch. mit drei Gepäckstücken (unter 23 kg) scheint mir das keine gute Option zu sein.

Herausforderung #1: mache ein Velo reisefertig
Mit einem Velo zu Reisen ist grundsätzlich kein grosses Problem. Es gibt gute Taschen oder Koffer um das Material sicher zu verpacken. Die Herausforderung stellt sich, wenn die Reise nicht hin und zurück erfolgt. Zwischen den Optionen Tasche verwenden und per Post nach Hause schicken und Kartonschachtel, habe ich mich für die Kartonbox entschieden weil mir das entsorgen als einfacher erscheint als das versenden. Eine geeignete Box konnte ich von meinem Mechaniker beziehen. Jetzt musste das Velo noch ein wenig zerlegt werden (Pedale und Lenker abmontieren) und in der Box sicher fixiert werden.

Herausforderung #2: Einchecken
imageDie Kartonbox hat den nachteil, dass sie nicht sehr praktisch im Auto transportiert werden kann. Der Transport auf dem Dach ist kein grosser Challange, aber vom Wetter abhängig. Der Plan war am Sonntag online einzuchecken und anschliessend das Gepack am Flughafen abzugeben. So wäre der Montag vor dem Abflug ein sorgloser Tag. British Airways bietet aber scheinbar nur den online Check-In 24h vor dem Abflug an und nicht den Baggage Drop Off. Am Flughafen Zürich lässt sich zu Glück Gepäck einfach aufbewahren. Ein wenig verwunderlich war, dass für das Gepäck nicht der geringste Sicherheitscheck gemacht worden ist. Baggage Drop Off konnte am Montag morgen noch mit vernünftigem Aufwand abgewickelt werden.

Herausforderung #3: Transfer im Heathrow Terminal 5
Das Terminal fünf in Heathrow konnte ich noch nie geniessen. Auf einer schwarzen Liste müsste nach den Erfahrungen dieser Terminal vor Frankfurt eingestuft werden. Um die Einreisevormalitäten erledigen zu können, haben die «Offiziellen» eine schöne englische vierspurige Queue von mer als 200 Metern aufgebaut, Anstehzeit ca. 40 Minuten. Anschliessend mussten alle Transferpassagiere durch eine Security-Check, Anstehzeit weitere 40 Minuten. Der Check selber braucht nochmals mehr als 15 Minuten. Für die kurze Transferzeit hatte ich eher Respekt, ob das Gepäck in Schottland ankommt. Die Herausforderung war eher der Passagier, einem strammen Trab hat der Transfer geklappt, bevor das Gate geschlossen wurde.

Herausforderung #4: Das Verpackung entsorgen
In Edinburgh dehnt sich die Gepäckherauforderung ein wenig aus. In Zürich konnte ich auf Unterstützung meiner Familie zählen. In Edinburgh liegt die Station der Autovermietung einen 10 Minuten Fussmarsch vom Terminal entfernt. Mit einer Box von 2 mal 1,2 Metern ist das eine Herausforderung. Velo und Trailer ausgepackt führt zu Abfall in der Dimension eines Medizinballs «bubble wrap» und der besagten Box. Der Medizinball passte recht gut in einen stillgelegten Gepäckscanner, die Box habe ich bei den Gepäcktrollies bei der Autovermitung vergessen. Ich entschuldige mich förmlichst bei den Personen, die das wegräumen mussten.

Herausforderung #5: Finde den Weg nach Wick
20140514-200450.jpgDer Weg nach Wick war eigentlich keine echte Herausforderung mehr. Wer sich Strassennummern und Ortschaften auf dem Weg zum Ziel einigermassen merken kann, fährt in Schottland gut nach Strassenschildern zum Ziel. Im Zweifelsfall hat ForeverMap auf dem iPhone einen wertvollen Dienst geleistet. ForeverMap stellt die OpenStreetMap offline zur Verfügung. Zu OpenStreetMap, OpenMTBMap und OpenVeloMap werde ich mich in einem neuen Post nochmals äussern.

2 comments

  1. Martin says:

    Wow, nun ist es also schon so weit! Bin froh, dass ich den Blog noch gefunden habe… 😉

    Ich wünsche Dir auf Deiner Reise viele unfallfreie Abenteuer! Bin ja schon gespannt auf die Einträge!!

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