Rückblick oder Versuch eines Fazit

DSCN1807Jetzt bin ich bereits seit zehn Tagen wieder Zuhause und langsam beginnt sich der normale Rhythmus wieder zu etablieren. Normaler Rhythmus heisst als erstes für mich; drei Mahlzeiten am Tag zu einigermassen definierten Tageszeiten. Permanente Energiezufuhr, so wie der Körper das im Moment verlangt, hätte vermutlich massgebliche Auswirkungen. Die Schlaf- und Wachzeiten verschieben sich wieder zum gewohnten Muster, das heisst im Wesentlichen, ich Schlafe weniger und bin darum entsprechend müde.
Zehn Tage ist aber vermutlich auch ein genügender Abstand um zu versuchen ein Fazit zu ziehen und ein wenig zurück zu blicken.

Um es vorweg zu nehmen: “Ich würde diese Tour wieder machen.” Es war ein spezielles, spannendes und erlebnisreiches Unterfangen. Unterwegs habe ich viele interessante und hilfreiche Menschen kennen gelernt, neue Erfahrungen gewonnen und auch einige Male auf die Zähne beissen müssen.
Der Trip lässt sich natürlich auch ein wenig nüchterner in Zahlen betrachten. Zwischen Schottland und Winterthur bin ich 3’794 km in 28 Tagen (respektive 199 Stunden) gefahren und habe dabei etwa 35’000 Höhenmeter überwunden. Täglich bin ich also im Durchschnitt 135.5 km mit einer Geschwindigkeit von 19 km/h gefahren. Auf der gesamten Strecke haben sich die Räder des Velos etwa 1,7 Millionen mal, die des Trailers etwa 2,4 Millionen mal gedreht und dafür waren ca. 800’000 Umdrehungen der Pedale notwendig.
Auf der ganzen Strecke bin ich einmal gestürzt, als mich eine Biene in die Stirn gestochen hat. Vier oder Fünf mal ist mir das Bike weg gerutscht, so das ich mit dem Boden Kontakt hatte. Zwei mal musste ich einen Platten reparieren, einmal am Trailer und das zweite Mal am Vorderreifen.

Material
Insgesamt kann ich sagen, dass sich das Material ausserordentlich bewährt hat. Auf jeden Fall würde ich diese Tour wieder mit einem Trailer und mit dem Quervelo machen. Der Trailer war ausserordentlich gutmütig und hat auch fiese Offroad-Sequenzen problemlos geschafft. Einzig bei Treppen und hohen Absätzen steht er aufgrund der tiefen Konstruktion schnell auf. Die Vorteile wiegen aber auch Nachteile, wie das zusätzliche Gewicht, bei weitem auf.
Das Quervelo war für mich eine optimale Wahl. Das Bike ist schnell mit einer sportlichen Sitzposition, der Rahmen ist aber dennoch sehr stabil und die Bereifung für Fahrten abseits der geteerten Strassen geeignet. In den ganz ruppigen Etappen war der Rahmen schon fast ein wenig steif, so dass Kraft, Konzentration und Ausdauer gefordert waren. Hätte ich die Bedingungen auf den Wegen gekannt, hätte ich vermutlich einen stärker profilierten Reifen gewählt um auf den nassen Wegen ein wenig mehr Grip zu haben.
Von der Packliste habe ich so ziemlich alles gebraucht, was ich eingepackt habe, ausser vielleicht den Sachen, die man nicht verwenden will, wie die Apotheke oder die Ersatzspeichen.

Apps auf dem iPhone und iPad
WordpressWordPress: Die vielleicht wichtigste App, ohne die dieser Blog wohl nicht entstanden wäre. Die App auf dem iPad und dem iPhone erlaubt es die Artikel offline zu schreiben und bei Netzverfügbarkeit zu synchronisieren. Bei mir hat es sich bewährt die Bilder erst zu integrieren, wenn der online Editor verfügbar ist, weil die App Bilder anders einbindet. Cool war natürlich die Statistiken und Kommentare schnell zu sehen. So konnte ich ein wenig steuern, wann ein neuer Artikel “notwendig” wird.

TripAdvisor TripAdvisor: Bei vernünftiger Netzverfügbarkeit habe ich mit TripAdvisor meine Unterkünfte und Lokalitäten für das Nachtessen gesucht. Die Beurteilungen auf TripAdvisor haben für meine Wahlen immer gut hingehauen. Wenn ich mich nicht an TripAdvisor gehalten habe, habe ich einige Male ein Schuh rausgezogen und eine grenzwertige Unterkunft oder ein suboptimales Restaurant erwischt.

ForeverMapForeverMap: Ist die Kartenapp meiner Wahl, weil sich die Karten einerseits aus das Gerät laden lassen und andererseits weil die Karten auf openStreetMap basieren. Die Datenvolumen bleiben also sehr tief und die Karten sind sehr genau. Im online-Modus integriert sich ForeverMap mit TripAdvisor, Local search und sogar einem Travel Guide. Für die Planung der jeweiligen Tagesetappen zusammen mit dem GPSMap war ForeverMap perfekt.

WeatherProWeatherPro: Hat sich bereits auf einigen Touren bewährt. Obwohl WeatherPro eine kostenpflichtige App ist, lohnt sich die Investition. Die App bietet sehr genaue Wettervorhersagen und was ich auf dem Velo sehr schätze, einen Niederschlagsradar.

iRegaiRega: Die App, die eigentlich niemand verwenden möchte. Dennoch habe ich iRega auf der ersten Page platziert und das Telefon immer in der Hosentasche getragen.

SkypeSkype: Klar von Zeit zu Zeit tut es gut die Lieben Zuhause wieder mal zu hören oder besser noch, zu sehen. Skype macht das bei genügend Bandbreite auf dem WLan des Hotels oder des B&B möglich.

SpeedtestSpeedtest: Hat gute Dienste geleistet um zu beurteilen, ob ein Video-Skype mit der Familie möglich ist. Oftmals waren die Upstream Raten nicht genügend konstant. Mit einem kurzen Blick auf Speedtest liess sich das schnell herausfinden.

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