Richtig unangenehm – nein eigentlich lästig – sind nasse Füsse beim Velofahren. Vor nassen Füssen hatte ich, neben dem Wind, den grössten Respekt. Mit meinen Gamaschen habe ich einen glücklichen Zug gemacht. Eigentlich habe ich mir die Dinger ja für Velofahrten bei Kälte gekauft, aber 3mm Neopren helfen auch gegen Nässe. Jacke und Hose von Gore sind zwar teuer gewesen, haben sich aber bei fünf Stunden und mehr im Regen auch bewährt.

Obwohl ich eigentlich jeweils nur kurz fahren wollte, habe ich an beiden Regentagen lange Etappen gefahren. Solange man fährt, hat man in den Regenkleidern ziemlich warm. Nass bin ich nirgends geworden, so dass die Fahrt nie unangenehm war. Einmal losgefahren ändert sich das Erlebnis eigentlich nicht wesentlich. Wie bei schönem Wetter lässt sich die Landschaft und die Strecke voll geniessen.
An den beiden Regentagen hat sich bewährt öfters irgendwo rein zu gehen und etwas warmes zu Essen oder zu Trinken. «Tea and Scones» zum Znüni und eine «Soup of the Day» zum Mittagessen bringen ein wenig Wärme, ziehen den Tag aber sehr in die Länge.
Mit dem ganzen Regenschutz in ein Restaurant oder Café zu gehen empfinde ich jeweils als ein wenig peinlich. Es bilden sich ja auch richtige Tümpel unter meinem Kleiderdepot. Die Schotten nehmen das aber sehr gelassen – Die scheinen sich das gewohnt zu sein.