von Schottland nach England (Tag 7 – 9)

In den Tagen nach dem Regen, hat sich der Norden der Britischen Inseln wieder von seiner freundlichen Seite gezeigt. Die ersten beiden Tage können eher dem Konto “Transfer-Etappen” zugesprochen werden. Am ersten Tag war das Ziel zügig an den Radweg entlang der M74 zu kommen. Das haben die Ersteller des Radweges fast ein wenig wörtlich genommen, so dass ich am zweiten Tag eigentlich immer nach einer Raststätte Ausschau gehalten habe. Der dritte Tag war sicher eines der Highlights der Tour bis jetzt.

Am siebten Tag in Dunoon hat der Tag aber sackstark begonnen. Ein herzhaftes Frühstück mit viel Müesli, «poached Egg on Toast» und vor allem mit Früchten. imageDas Wetter macht auch wieder auf Sonnenschein mit ein wenig Wolken und vor allem die Aussicht auf einen trockenen Tag. Die Fahrt beginnt auch gut, nämlich zuerst mal auf der Fähre. Das ist natürlich sehr kraftsparend und belastet die sensibleren Körperstellen nicht. Der Radweg folgt dann der Küste entlang einer grösseren Hauptstrasse. Um diese Verlassen zu können passe ich die Route ein wenig an. Die Strassenverhältnisse werde sofort besser, die Steigungen auch, die B&B werden Mangelware. In Muirkirk bin ich schon recht am Limit und komme bei Ellie und John im «Stage Coach Inn» unter. Die Beiden haben das Hotel vor sechs Monaten übernommen und die Zimmer sehr geschmackvoll renoviert. Weil die Küche noch nicht so weit ist wie die Zimmer kocht mir Ellie ein Nachtessen in Ihrer Küche und serviert im Pub. Obwohl ich immer sehr gastfreundliche Hosts hatte, haben Ellie und John das getoppt.
Der sechste Tag hat mich entlang der M74 geführt. Das mag jetzt wieder die Idee vom “Gümeler” aufbringen. Der Kommentar hat mich auf dem Weg ein wenig beschäftigt.image Ich habe darum – ein wenig inspiriert von Royston Wood – angefangen “Lenkerfotos” zu schiessen. Ich werde von Zeit zu Zeit wieder einige Spannende posten. Die Route sieht auch entlang der Autobahn mehrheitlich so aus. imageEinzelne Sequenzen können aber durchaus den Charakter eines Single-Trails annehmen oder kleiner Flutungen aufweisen. Velo und Trailer machen das soweit sehr gut mit. Die grosse Herausforderungen sind eher die Gatter mit denen die Velowege immer wieder “gesichert” werden. Diese Gatter sind selten tauglich für den Trailer (und ja Barbara, da habe ich mich auch schon hingelegt).
Für den siebten Tag habe ich mich ebenfalls entschlossen die Route anzupassen und den Kirkstone-Pass auszulassen. Der Kirkstone-Pass ist zwar der höchste befahrbare Pass Englands, aber Steigungen mit bis zu 25% schaffe ich mit Velo und Trailer nicht zu fahren. imageDie neue Route folgt den Radwegen des NCN und ist ausserordentlich schön angelegt. Auf allen Wegen habe ich praktisch keinen Verkehr und prächtige Aussichten. Der Routenplaner muss aber mit Dres Balmer verwandt sein. imageIch habe den Eindruck keine Steigung auszulassen und immer die steile Variante zu fahren. Ich weiss jetzt, 13% Steigung kann ich mit meinem Gefährt bewältigen, auch mehrmals täglich.
Für morgen ist wieder Regen prognostiziert. Der Himmel sieht noch nicht so aus, hoffen wir mal das Beste.

2 comments

  1. Sabrina says:

    Vielen Dank dass du uns an deiner Reise teilhaben lässt. Sehr spannend. Ich fühle mich an meine Pilgerreise in Spanien erinnert 🙂 In dem Sinn “bon camino”.

  2. Moneypenny & James says:

    Hallo Peter, spannende Berichte und tolle Bilder, hoffe du fährst mal längere Zeit unter der Sonne, wir hier in der CH haben’s zur Zeit super! Kopf hoch und Schirm zu, du hast ja noch einige Meilen vor dir, see you soon, deine Nachbarn

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